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Wir verändern das Klima

Wie bereits erwähnt, ist der Klimaschutz eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 festgelegt wurden. Der offizielle Leitsatz des Ziels lautet „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“. Sehen wir uns nun genauer an, was das bedeutet.

Klimawandel

Laut den Vereinten Nationen bezeichnet der Begriff Klimawandel “langfristige Veränderungen von Temperatur- und Wettermustern.” Seit dem 18. Jahrhundert sind menschliche Aktivitäten ein großer Faktor des Klimawandels. Treibhausgase (THG) werden in Form von Wasserdampf (H₂O), Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O) freigesetzt. Die Ursache hierfür ist in erster Linie die Verbrennung fossiler Brennstoffe. 

Dies führt zu einem verstärkten Treibhauseffekt, bei dem die Durchschnittstemperatur auf der Erde ansteigt. 

Wie der Klimawandel gemessen wird

Es existiert kein speziell definiertes System zum Messen des Klimawandels, da das Klimasystem sehr komplex ist und aus mehreren Komponenten besteht. Die Wahl der Messmethode hängt daher von den jeweils interessierende Auswirkungen auf den Klimawandel ab. 

Eine gängige Methode für Unternehmen zum Erfassen des Klimawandels ist das Messen der Treibhausgasemissionen nach dem internationalen Standard-Treibhausgasprotokoll. Dabei werden alle Treibhausgasemissionen in eine gemeinsame Einheit – Kohlendioxidäquivalente CO₂e umgerechnet. 

Das Greenhouse Gas Protocol unterteilt die Emission in drei Hauptbereiche:

Scope 1

Scope 2

Scope 3

Die unternehmerischer Aktivität vorgelagerten Emissionen werden indirekt erzeugt, bevor sie das Unternehmen erreichen. Sie können die Herstellung von Materialien umfassen. Die unternehmerischer Aktivität nachgelagerten Emissionen sind indirekte Emissionen wie zum Beispiel der Kraftstoffverbrauch bei der Herstellung von Produkten. Scope 1- und 2-Emissionen unterliegen der eigenen Kontrolle der Organisation.

Was verstehen wir unter Klimaschutz?

Die Sandvik Gruppe als Ganzes und Sandvik Rock Tools berichten seit vielen Jahren über THG-Emissionen mit Scope 1 und 2. Seit der Einführung des Nachhaltigkeitsziels der Sandvik Gruppe im Jahr 2019 wurden Pläne zur Halbierung der Klimaauswirkungen bis spätestens 2030 festgelegt und Aktivitäten erfolgreich durchgeführt.
Sandvik Rock Tools muss auch die gesamten Klimaauswirkungen des Unternehmens verstehen. Dazu wurde im Jahr 2021 eine Kartierung der Upstream- und Downstream-Emissionen mit Scope 3 eingeführt. Die Kartierung zeigt, dass die größte Gruppe der Scope-3-Emissionen aus der Stahlproduktion stammt, die vor der unternehmerischen Tätigkeit durchgeführt wird.

Im Jahr 2022 wird eine Gesamtinventur gemäß Scope 3 durchgeführt, die am Green House Gas Protocol und den Regeln der Science Based Targets-Initiative ausgerichtet ist. Dadurch werden wir mehr über die Auswirkungen unserer Unternehmensaktivitäten auf das Klima erfahren und wissen, worauf wir uns konzentrieren müssen, um unsere Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren zu verringern.

Auf Grundlage des heutigen Kenntnisstands hat Sandvik Rock Tools die folgenden Ziele für Maßnahmen zum Klimaschutz festgelegt:

  1. Auswirkungen auf das Klima durch Stahllieferanten
  2. Fossilfreie Stromversorgung
  3. Luftfracht von Fertigerzeugnissen
  4. Geschäftsflüge 

Auswirkungen auf das Klima durch Stahllieferanten

Der Key Performace Indicator (KPI)

“Auswirkungen auf das Klima durch Stahllieferanten” ist ein KPA, der sich auf die gesamten vorgelagerten Emissionen von Scope 3 aus dem Stahl bezieht, der zur Herstellung der Produkte von Sandvik Rock Tools verwendet wird. Emissionen aus dem Transport des Stahls zur Produktion sind ebenfalls enthalten. Es ist das Ziel, die Treibhausgasemissionen des in Produkten von Sandvik Rock Tools verwendeten Stahls bis 2025 um 25 % zu senken.

Wie erreichen wir das Ziel?

Das Ziel für die Treibhausgasemissionen unserer Stahllieferanten ist absolut und für Sandvik Rock Tools wichtig, einen transparenten Dialog mit den Lieferanten zu führen, um sicherzustellen, dass diese Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen ergreifen. Durch die Erhöhung des von entsprechenden Lieferanten gelieferten Anteils an Stahlschrott sinken die THG-Emissionen sowohl pro Tonne eingekauften Stahls als auch insgesamt.

Ergebnis 2022

Die vorgelagerten Treibhausgasemissionen aus dem bei der Produktion von Sandvik Rock Tools verwendeten Stahl sind im Vergleich zu 2019 um 6 % gestiegen. Der Grund dafür ist die gestiegene Menge an bezogenem Stahl. 

Fokus 2023

Das Beschaffungsteam von Sandvik Rock Tools führt weiterhin einen transparenten Dialog mit den Stahllieferanten, um sicherzustellen, dass diese ihre Pläne zur Reduzierung der Treibhausgase weiterhin umsetzen. Die Beschaffung von Stahl von auf Stahlschrott basierenden Lieferanten ist nach wie vor unerlässlich, um unsere Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2025 zu erreichen. Das Ziel für 2023 ist eine Reduzierung um 3 % im Vergleich zu 2019.

Fossilfreie Stromversorgung

Der Key Performance Indicator(KPI)

KPI “Fossilfreie Stromversorgung” ist definiert als der Prozentsatz des Stroms, der aus fossilfreier Stromproduktion bereitgestellt wird.

Wie erreichen wir das Ziel?

Unsere Produktionseinheiten verwenden Strom als Hauptenergiequelle. Durch die Nutzung fossilfreien Stroms kann Sandvik Rock Tools die THG-Emissionen mit Scope 2 senken. Sandvik bezieht seit vielen Jahren fossilfreien Strom in Europa. 2021 war das erste Jahr, in dem Sandvik Rock Tools auch erneuerbaren Strom in Indien kaufte. Es gibt weltweit nicht genug Strom aus erneuerbaren Energien. Deshalb hat Sandvik Rock Tools Solarmodule auf den Dächern der Produktionsgebäude in Patancheru und Pune in Indien installiert. Solarmodule lieferten im Jahr 2022 1000 MWh Strom aus erneuerbaren Quellen. 

Ergebnis 2022

Im Jahr 2022 wurden 89 % des an den Produktionsstandorten verbrauchten Stroms durch fossilfreie Stromproduktion gedeckt, was über dem Ziel von 88 % liegt.

Schwerpunkt 2023

Die Installation von Solarmodulen in unserer Produktionseinheit in Wuxi, China, war für 2022 geplant, das Projekt wurde jedoch aufgrund struktureller Probleme verzögert. Weitere Alternativen zur Installation von Solarmodulen werden im Laufe des Jahres 2023 evaluiert. Das Ziel für 2023 liegt bei 89 %.

Fertigprodukte per Luftfracht

Der Key Performance Indicator (KPI)

“Fertigprodukte per Luftfracht” ist ein KPI, der beschreibt, wie groß der Gewichtsprozentsatz der per Luftfracht transportierten Fertigprodukte von unseren Produktionseinheiten zu unseren Lagern ist.

Wie erreichen wir das Ziel ?

Die Verteilung von Fertigprodukten an Lager und Kunden führt zu Treibhausgasemissionen. Jedoch haben die Auslieferungsmethoden – Bahn, Schiff, LKW oder Flugzeug – unterschiedliche Auswirkungen auf das Klima. Luftfracht hat die größten Auswirkungen auf das Klima. Daher strebt Sandvik Rock Tools an, diese Auslieferungsart bis 2025 auf weniger als 2 % zu reduzieren. 

Ergebnis 2022

Im Jahr 2022 stieg die Luftfracht aufgrund der schwierigen weltweiten Vertriebssituation nach Covid und der höheren Nachfrage nach einigen Produkten auf 9 %.

Fokus 2023

Die weltweite Frachtsituation stabilisiert sich und die Transportlaufzeiten verkürzen sich. Zur Verringerung des Bedarfs an Luftfracht ist es auch sehr wichtig, die Bedarfsprognosen zu verbessern, um sicherzustellen, dass in unseren globalen Lagern die richtigen Produkte vorrätig sind. Die Zielvorgabe für 2023 liegt bei 5 %. 

Geschäftsflüge

Der Key Performance Indicator (KPI)

Jährliche Treibhausgasemissionen durch Geschäftsflüge wird im KPI “Geschäftsflüge” berücksichtigt.

Wie erreichen wir das Ziel?

Geschäftsreisen mit dem Flugzeug haben zwar nicht die größten Auswirkungen auf das Klima, aber die Reduzierung von Geschäftsreisen mit dem Flugzeug wirkt sich auch auf unsere Unternehmenskultur der Nachhaltigkeit aus. Mitarbeiter sollten reisen, wenn dies unbedingt nötig ist. Unnötige Flugreisen sollten allerdings vermieden und die digitale Arbeitsweise fortgesetzt und ausgebaut werden. Im Jahr 2021 waren die CO₂-Emissionen durch Flugreisen pandemiebedingt sehr gering. 

Ergebnis 2022

Im Jahr 2022 wurden die durch Geschäftsflüge entstandenen Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 78 % reduziert. Zu Beginn des Jahres war die Reiseaktivität durch die Covid-Pandemie stark beeinträchtigt. Das Ziel von 12,5 % für 2022 wurde deutlich übertroffen.

Fokus 2023

Wir werden die Geschäftsflüge weiterhin vierteljährlich verfolgen und unsere Bemühungen, Veränderungen in der Unternehmenskultur herbeizuführen, um die Reisegewohnheiten des Unternehmens zu reformieren, fortsetzen. Allerdings müssen wir weiterhin unseren Kunden und anderen wichtigen Stakeholdern begegnen. Deshalb ist es das Ziel für 2023, die Geschäftsflüge im Vergleich zu 2019 um 50 % zu reduzieren. Die Zielvorgabe für 2025 wurde außerdem auf eine Reduzierung um 60 % gesetzt (im Vergleich zu den 50 % vorheriger Vorgaben.

Klimaneutrale Produktionseinheiten

Sandvik Rock Tools möchte bis 2025 in Bezug auf Emissionen gemäß Scope 1 und Scope 2 klimaneutrale Produktionseinheiten umsetzen. Dies bedeutet, dass die gesamte Stromversorgung frei von fossilen Brennstoffen sein soll und die Nutzung fossiler Brennstoffe insgesamt schrittweise eingestellt werden soll. 
Im Jahr 2022 haben wir weitere Schritte unternommen, um dieses Ziel zu erreichen. Zum Beispiel haben wir im schwedischen Sandviken, alle fossilen Brennstoffe abgeschafft und sie durch lokale Fernwärme und Biokraftstoffe ersetzt. 

Nachhaltigere Verpackungslösungen

Im Jahr 2022 startete Sandvik Rock Tools gemeinsam mit einer Reihe anderer großer schwedischer Unternehmen ein öffentlich finanziertes Forschungsprojekt, um neue Verpackungslösungen zu erforschen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und zielt in erster Linie darauf ab, zu erforschen, wie die Industrie Verpackungen im Allgemeinen kreislauforientierter und biobasierter gestalten kann. Genauer gesagt besteht das Ziel von Sandvik Rock Tools darin, Wege zu finden, unsere Endkappen (die Kunststoffkappe, die das Gewinde unserer Stangen schützt) nachhaltiger zu gestalten. Das Projekt wird von der schwedischen Agentur für Innovationssysteme (Vinnova) finanziert und erhielt Zuschüsse in Höhe von 6,7 Millionen SEK.

Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich daran, nachhaltigere Lösungen für unsere Verpackungen zu finden. Ein aktuelles Beispiel sind unsere Einsteckenden. Wir möchten völlig neue Boxen einführen und bei den Griffen von Kunststoff auf Papier umsteigen. 

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